Was ist Backdriving?
Backdriving, auch als Node Forcing bekannt, ist ein digitales In-Circuit-Testverfahren, das zur Isolierung und Prüfung einzelner Komponenten oder Funktionseinheiten einer digitalen Komponente innerhalb eines Moduls eingesetzt wird. Das Hauptziel des Backdriving ist die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Funktionsprüfung durch Erzwingen der erforderlichen Signalzustände an den Eingängen des zu testenden Geräts (DUT).
Beim Backdriving liegen beim Einschalten der Versorgungsspannung die Signale von logisch vorgelagerten Komponenten an den Eingängen des Prüflings. Dazu werden die zufällig anliegenden Signale mit definierten Testsignalen überschrieben. Dies geschieht, indem die Ausgänge der vorgeschalteten Geräte mit einem ausreichend hohen Strom auf den gewünschten Pegel gebracht werden. Es ist wichtig, die relativ hohen Ströme zu überwachen und gegebenenfalls zu begrenzen, um eine vorzeitige Schädigung des übersteuerten Ausgangspins zu verhindern.
Die Echtzeit-Überwachung der Leistung der im Testsystem verwendeten digitalen Treiber gilt als die sicherste und zuverlässigste Methode für erfolgreiches Backdriving. Durch die Gewährleistung genauer und kontrollierter Signalzustände an den Eingängen des Prüflings ermöglicht Backdriving eine gründliche Funktionsprüfung der digitalen Komponenten in einem Modul.