Was ist eine gestörte Lötverbindung?
Eine gestörte Lötverbindung, auch bekannt als gestörte Lötstelle oder kalte Lötstelle, beschreibt eine Lötstelle, die während des Erstarrungsprozesses der Lötlegierung gestört oder beeinträchtigt wurde. Diese Störung tritt auf, wenn äußere mechanische Einflüsse, wie Vibrationen oder Bewegungen, auf den geschmolzenen Zustand der Lötlegierung beim Übergang in den festen Zustand einwirken.
Einer der wichtigsten visuellen Indikatoren für eine gestörte Lötverbindung ist das Vorhandensein einer Riffelung oder eines Musters auf der Oberfläche der Lötstelle. Diese visuelle Formation wird häufiger bei Durchstecklötverfahren wie dem Wellenlöten beobachtet, kann aber auch bei Oberflächenmontageverfahren (SMT) auftreten.
Bei Lötprozessen mit Durchgangslöchern tragen externe Vibrationen, denen die Baugruppe während des Abkühlungsprozesses ausgesetzt ist, wie z. B. durch ruckelnde Fingerförderer oder starke Vibrationen von Absauganlagen, wesentlich dazu bei. Handlungen des Bedieners, wie z. B. das Entfernen einer Baugruppe, bevor die Lötstellen erstarrt sind, oder das Umsetzen der Leiterplatte, während sich das Lot noch im flüssigen Zustand befindet, können ebenfalls zu gestörten Lötstellen führen.
Um das Auftreten von gestörten Lötverbindungen zu verhindern, ist es wichtig, die Leiterplatte nach dem Löten zu stabilisieren und jegliche Bewegungen oder Vibrationen zu vermeiden, bevor das Lot getrocknet und erstarrt ist. Zur Reparatur einer gestörten Lötstelle muss das Lot wieder erwärmt und ungestört abkühlen gelassen werden. Eine ordnungsgemäße Vorbereitung, einschließlich der Fixierung der Lötstelle und der Stabilisierung des Werkstücks in einem Schraubstock, kann dazu beitragen, die Bildung von gestörten Lötstellen zu verhindern.
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